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Kultur
03.03.2022

Dodo kommt ins Joner Kreuz

Spricht im Interview auch über seine engen familiären Bezüge zum Linthgebiet: Künstler und Musikproduzent Dodo. Bild: zv
Dodo geht mit seinem No.1 Album «Pass» auf grosse Club-Tour durch die Schweiz. Am 8. April macht er auch Halt im «Kreuz» in Jona.

Es wird ein Leckerbissen – ein Konzert der besonderen Art. Dodo kommt nach Jona und er verspricht: «Es wird richtig abgehen, es wird schweisstreibend – zieht die Turnschuhe an.» Wer Dodo kennt, der weiss: Er ist ein Garant für "Good Vibes", für Mitsing-Momente, für unvergessliche Live-Konzerte.

Linth24 hat sich mit dem Künstler über sein neues Album «Pass», über seine 20 Jahre als Musikproduzent, aber auch über seinen innigen Bezug zum Linthgebiet unterhalten.

Dodo, mit welchem Fahrzeug werden Sie in Jona anreisen?
(lacht) Mit dem Bandbus, das ist eine edle Variante vom «Hippie-Bus».

Genau den «Hippie-Bus» wollte ich natürlich ansprechen. «Hippie-Bus» ist der Song, mit dem man Sie in der breiten Öffentlichkeit identifiziert, der so viele Menschen berührt. Welche Bedeutung hat das Lied für Sie persönlich?
Eine sehr grosse. Es ist ein Gefühl, das ich mit diesem Lied transportieren kann – ein Gefühl, das nie aufhört; von Freiheit, von Ungezwungenheit und Aufbruchsstimmung. Ein Gefühl, das gerade auch in schwierigen Zeiten für Freude sorgen soll.

Sie haben mittlerweile sechs Solo-Alben herausgegeben. Auf jedem Album von Ihnen findet man Lieder, die sehr tief gehen und die Seele berühren. Welches Album zeigt am meisten den Menschen Dodo?
Das ist sehr schwierig zu beantworten, Da könnten Sie auch den Vater von mehreren Kindern fragen, welches Kind er am liebsten hat. Jedes Lied hat ein Stück von mir drin, von meiner tragischen Seite, von meiner rebellischen, melancholischen, aber auch lustigen Seite. Das soll auch zeigen: Genauso «happy» wie ich sein kann, kann ich auch traurig und melancholisch sein. Alle Lieder sind persönlich, überall hat es etwas drin, das mir nahe geht.

Sie sind ja nicht nur Sänger, sondern seit 20 Jahren auch erfolgreich als Musikproduzent unterwegs und haben die Schweizer Musikszene nachhaltig geprägt. Wenn Sie auf diese lange Zeit zurückschauen, was geht Ihnen dabei durch den Kopf?
Vor allem eines: Dankbarkeit. Dankbarkeit, dass ich damals den Mut hatte, meiner inneren Bestimmung zu folgen. Ich hatte keine musikalische Ausbildung, konnte aber trotzdem meinen Weg gehen und das machen, was ich liebe. Und ich will anderen, die auch diesen Weg gehen wollen, einfach sagen: Hey, wenn ich das geschafft habe, dann schafft ihr das auch.

«Das Linthgebiet hat für mich eine sehr grosse Bedeutung: Meine ganze Verwandtschaft kommt aus der Linthebene und mein Bürgerort ist Schänis.»
Dodo

Am 8. April treten Sie in Jona auf. Welchen Bezug haben Sie zu Rapperswil-Jona und dem Linthgebiet?
Ich freue mich sehr auf das Konzert im Kreuz in Jona. So viel ich mich erinnern kann, habe ich noch nie in Jona gespielt. Das Linthgebiet hat für mich übrigens eine sehr grosse Bedeutung: Meine ganze Verwandtschaft kommt aus der Linthebene und mein Bürgerort ist Schänis. Meine Mutter ist aus Benken und mein Vater aus Schänis und drum fühle ich mich in dieser Gegend wie zuhause.

Sie kommen mit Ihrem neuen No.1 Album «Pass» nach Jona. Erzählen Sie uns vom neuen Album.
«Pass» ist musikalisch der schönste Umweg, den ich je gemacht habe. Eigentlich hätte das Album in Afrika entstehen sollen. Vor zwei Jahren wollte ich mein Studio in einen Schiffcontainer verpackten und von Basel über Rotterdam nach Afrika und dort an die Elfenbeinküste reisen, wo ich dann das neue Album aufnehmen wollte. Ich bin ja an der Elfenbeinküste aufgewachsen und seit ich sechs Jahre alt nicht mehr dorthin zurückgekehrt. Alles war parat, aber dann kam Corona, dann gingen die Grenzen zu, und ich sah mich gezwungen, auf den Plan B zurückzugreifen.

Und wie sah der aus?
Ich ging mit dem Container nicht aufs Meer und nach Afrika, sondern in die Schweizer Berge. Auf den drei Schweizer Pässen Grimsel, Furka und Oberalp entstand dann das Album «Pass». Für mich war nach der Realisierung des Albums klar: Es war musikalisch der schönste Umweg, den ich nehmen konnte.

Und was dürfen die Besucherinnen und Besucher am 8. April im Kreuz in Jona erwarten?
Ganz viel bewegende Musik, ein tolles Erlebnis und ich kann dazu nur aufrufen: Zieht die Turnschuhe an, es wird richtig was abgehen – es wird schweisstreibend. Ich spiele natürlich aus meinem Album «Pass», aber auch Lieder aus der TV-Sendung «Sing meinen Song», bei der ich letztes Jahr mitmachte.

Dodo im Kreuz

Freitag 8. April 2022, 20:00–22:00 Uhr (Türöffnung: 19:00 Uhr)

Tickets: www.starticket.ch

Veranstalter & Weitere Informationen:
www.redspark.ch

Rolf Lutz, Linth24/Goldküste24