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Region
05.03.2022

Zürcher Oberländer Museen wollen sichtbarer werden

Die mit Herzblut betriebenen Museen sollen sichtbarer werden. Im Bild: Eine Führung im Museum Neuthal in Bäretswil. Bild: Verein Standortförderung Zürioberland
Der Verein Standortförderung Zürioberland möchte gemeinsam mit den Museen im Zürcher Oberland deren Sichtbarkeit stärken. Hierfür hat der Verein prominente Unterstützung.

Im Januar führte die Standortförderung Zürioberland eine Bedarfsanalyse bei 24 Museen im Zürcher Oberland durch, um deren Gemeinsamkeiten, Bedürfnisse und Potenziale zu ermitteln.

Für die Bedarfsanalyse besuchte Jacqueline Falk, die Leiterin des Geschäftsfeldes Kultur & Gesellschaft, zusammen mit Dr. Kurt Gritsch und Selma Mahlknecht im Januar 24 Museen.

Viel Herzblut und Sachkenntnis

Die Analyse hat gezeigt, dass das Zürcher Oberland über eine hohe Dichte an mehrheitlich ehrenamtlich geführten Museen und Kultureinrichtungen verfügt. Diese beherbergen einzigartige Exponate und lassen Geschichte lebendig werden. Vereine, Stiftungen oder Private pflegen und betreuen die Sammlungen, Archive und Denkmäler. Mit viel Herzblut und Sachkenntnis leisten diese Personen einen unbezahlbaren Beitrag zum Kulturerbe der Region und weit darüber hinaus.

Weitergabe der Expertise als grösste Herausforderung

Viele Museen stehen vor der Herausforderung, ihre Expertise an eine jüngere Generation weiterzugeben, die diese anspruchsvolle Aufgabe mit demselben Engagement weiterführt, schreibt der Verein Standortförderung in seiner Mitteilung. Eine Möglichkeit wäre, so Gritsch und Mahlknecht, «die Erzählungen und Geschichten mittels Oral History zu dokumentieren und somit – ganz im Sinne der Aufgabe eines Museums – für die Zukunft zu erhalten.»

Weitere Herausforderungen für die Museen seien finanzielle sowie personelle Ressourcen. Die Erkenntnisse der Bedarfsanalyse dienen als Basis für die Entwicklung von gemeinsamen Massnahmen, sodass das Bestehen der Museen im Zürcher Oberland für die Zukunft gesichert ist.

Identität stärken und gemeinsam Handeln

Am 23. Februar 2022 haben sich im Museum Wetzikon verschiedene Leiter:innen der regionalen Museen getroffen. Anhand der Bedarfsanalyse definierten sie Probleme und besprachen mögliche Lösungsansätze. Als Museumsfachfrau war Andrea Easey der National Portrait Gallery London zugeschaltet und hat ihre Expertise zu Regionalmuseen und deren Herausforderungen geteilt.

Andrea Easey arbeitet als Kunstvermittlerin in National Portrait Gallery, nachdem sie in der National Gallery und im British Museum zwölf Jahre lang als Ausstellungsredakteurin gearbeitet hat. In ihrer jetzigen Funktion ist sie für die Vermittlung der ständigen Sammlung der National Portrait Gallery sowie deren internationalen Wanderausstellungen zuständig.

Die Museumsleiter:innen hatten die einzigartige Möglichkeit, sich mit der Expertin auszutauschen und brennende Fragen zu stellen. Das Referat von Andrea Easey wurde aufgezeichnet (siehe Video unten).

Jetzt sind Museen gefordert

Die Museen sind nun eingeladen, Massnahmen zur Stärkung der Zusammenarbeit und des Austauschs untereinander und mit dem Publikum zu entwickeln, so der Verein weiter. Ziel sei es, die Identität und Profile der einzelnen Museen zu stärken und ihnen zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen. Andrea Easey steht dem Verein dabei zur Seite.

Standortförderung Zürioberland

Der Verein Standortförderung Zürioberland setzt sich für einen lebenswerten, attraktiven und wettbewerbsfähigen Standort Zürcher Oberland ein. Zu den über 230 Mitgliedern zählen Gemeinden/Städte, Unternehmen, Kulturschaffende sowie Vereine und Verbände. Der Verein setzt sich für ein nachhaltiges Wachstum in den drei Dimensionen Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft ein und vereint die Geschäftsfelder Wirtschaft, Tourismus, Kultur & Gesellschaft und Regionalprodukte im Sinne der integrierten Standortförderung. www.zuerioberland24.ch

Zürioberland24 ist Mitglied von Standortförderung Zürioberland

Zürioberland24/Goldküste24