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Küsnacht
10.10.2022

Match nach 45 Minuten entschieden

Nicola Spielmann im harten Zweikampf. Bild: Marcel von Allmen, FC Küsnacht
Das FCK-Herren 1 liess gegen Witikon 2 zu keinem Zeitpunkt eine Diskussion über den Ausgang der Partie zu. Am Samstag stemmte sich das Frauen 1 gegen eine drohende Niederlage, doch leider ohne Erfolg.

Meisterschaft 3. Liga, Gruppe 3, FC Witikon 2 – FC Küsnacht 1, 0:4 (0:4)           

Küsnacht findet phasenweise zur alten Stärke zurück. Mit einer überragenden 1. Halbzeit lässt Küsnacht die teils mässigen Resultate der letzten Wochen in Vergessenheit geraten und überrennt Witikon 2 mit 4:0. Bereits zur Halbzeitpause stand dieses Resultat auf der Anzeigetafel.

Das Terrain war tief und in einem schlechten Zustand. Offenbar wurde kürzlich American Football darauf gespielt oder die Witiker Viehschau abgehalten. Die Küsnachter liessen sich davon aber nicht die Laune verderben und spielten forsch nach vorne. In der 18. Minute wurde dies belohnt, indem Nino Bischofberger mit einem öffnenden Pass, den in letzter Zeit etwas glücklosen Julien Frei auf die Reise schickte, welcher alleine vor dem Torhüter eiskalt vollstreckte.

Knapp zehn Minuten später führte dieselbe Kombination zum 2:0. Diesmal umkurvte Julien Frei noch den Torhüter und schob ein. Und nur zwei Minuten nach diesem Tor erhöhte Captain Sascha Stalder mit einem Aufsetzer aus 20 Metern über den verdutzten Goalie Witikons hinweg. In der 38. Minute war wieder das Traumpaar dieses Herbst-Mittags am Zug: Bischofberger brachte einen Eckball wunschgemäss zur Mitte, wo Julien Frei heranflog und den Ball über Torhüter Herschemeier zum 4:0 unters Netzdach hob; sein drittes Tor an diesem Tag.  

Zweite Halbzeit torlos

Das Pausenfazit gab doch wesentlich mehr positive Rückschlüsse her, als man sich insgeheim erhoffen durfte. Die 2. Hälfte war dann ausgeglichener, mitunter konnte sich auch FCK-Goalie Laurent Frei zweimal auszeichnen. Tore fielen dann aber keine mehr, für die jungen Küsnachter war es aber ein Schritt in die richtige Richtung und gleichzeitig der Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle.

Telegramm

Sportanlage Looren Witikon. 100 Zuschauer. Tore: 18. J. Frei 0:1, 27. J. Frei 0:2, 29. Stalder 0:3, 38. J. Frei 0:4.

Küsnacht: L. Frei; Levysohn, Tlili, Daaboul, V. Togni; Huber (46. Vázquez), Stalder, Donzallaz (46. Perot, 55. Kretzschmar), Spielmann (58. Darbre), Bischofberger; J. Frei (75. Donzallaz).

Trotz vielen sehr guten Chancen, reichte es in Schlieren nicht für einen Punktezuwachs. Bild: Thomas Frei, FC Küsnacht.

Spiel auf Augenhöhe

Meisterschaft 2. Liga – Gruppe 1, FC Schlieren - FC Küsnacht Frauen 1, 1:0 (1:0)

Die abgebrühten, vor ‘Kampfkraft’ und ‘Schnelligkeit’ strotzenden Limmattalerinnen behielten gegen ‘Spielintelligenz und Technik’ das bessere Ende für sich.

Die Partie begann ohne grosses Abtasten und beide Teams legten los wie die Feuerwehr. Nach 6 Minuten landete ein Schuss der FCK-Frauen an der Querumrandung des gegnerischen Gehäuses und im Gegenzug erzielte Schlieren nach einem Eckball per Kopfball am vorderen Pfosten das 1:0. Die Küsnachterinnen erholten sich rasch von dieser ‘kalten Dusche’.

Die ganze erste Halbzeit war ein Spiel auf Augenhöhe bei dem sich den Frauen von der Goldküste noch zwei sehr gute Chancen zum Ausgleich boten. Ansonsten wurde das gepflegte Aufbauspiel von den sehr aufsässigen Schlieremerinnen bereits im Mittelfeld unterbunden und die sehr rasch und über wenige Stationen gespielten Konter hätten durchaus gefährlich werden können, wären da in der Mitte nicht Erne und Hincapie gestanden. Auf jeden Fall kamen beide Teams in den ersten 45 Minuten zu eher wenig zwingenden weiteren Möglichkeiten.

Vom Entgegenhalten zum Sturmlauf

Die FCK-Frauen passten sich im Verlaufe des Spiels immer besser an die Kampfkraft des Gegners an und gaben mit gleichen Ellen zurück. Zudem erarbeiteten sie sich ab der 60. Minute genügend Chancen, um die Partie auszugleichen, ja gar zu drehen. Giulia Mazzola entlief den Gegnerinnen, aber ihr Ball touchierte die Torspielerin leicht und verlor an Fahrt, so dass der Ball 75 cm ;=) vor der Linie noch weggeschlagen werden konnte. In der Folge kamen die Küsnachterinnen zu drei hochkarätigen Chancen. Zuerst drehte Kamer einen Freistoss aus 25 Metern ins Lattenkreuz, nur leider hatte die Torspielerin ihre Hände ebenfalls dort. Anschliessend stürmte J. Hincapie von halbrechts auf das Tor zu, verpasste aber den idealen Schusszeitpunkt und so blieb der Ball wieder an der Torspielerin kleben. Wenige Minuten später scheiterte auch noch Balsarini mit einem präzisen, aber etwas zu wenig starken Kopfball. Nun bliesen die FCK-Frauen zur Schlussoffensive. In Dortmund klappte das für den BVB fast gleichzeitig, auf dem Zelgli für den FCK leider nicht. Die gegnerischen Verteidigungslinien (oft 9 von 10) stemmten sich aufopfernd gegen den drohenden Punktverlust und behielten dank einigen abgebrühten Akteurinnen die Oberhand. Ausser betreffend Chancenauswertung und der vielleicht etwas geringeren Schlitzohrigkeit kann man den FCK-Frauen keinen Vorwurf machen.

Sie haben alles gegeben und mindestens ein Unentschieden wäre hochverdient gewesen. Das gute an diesem frühen Abend war, dass die FCK-Fans erneut feststellen konnten, dass das Team spielerisch, technisch und taktisch mit den anderen Teams der Tabellenspitze sehr gut mithalten kann.

Telegramm

Zelgli, 50 Zuschauer. Tore FCK: keine.

Küsnacht: Zuber, Rüegg, Erne, M. Hincapie, Fus, Menzi, Guatelli, Balsarini, Da Silva, Mazzola, Kamer; J. Hincapie, Brändli.

Weitere Spiele

Samstag, 8. Oktober

  • FC Örlikon/Polizei - FCK Junioren C Promotion, 4:4

Sonntag, 9. Oktober

  • FC Egg 2 – FCK-Herren 3, 3:1                         
  • FCK-Herren 2 – FC Neumünster 1, 0:4            
  • FCK Junioren A Youth League – FC Rüti, verschoben.
  • FCK-Frauen 2 – FFC Südost Zürich 2, 4:4
FC Küsnacht, Thomas Frei, Marcel von Allmen/Goldküste24