Die veränderten Ansprüche der Benutzerinnen und Benutzer der Bibliothek erfordern einen Umbau und eine Sanierung. Der Gemeinderat beantragt dafür an der kommenden Gemeindeversammlung einen Kredit in der Höhe von 3.26 Millionen Franken.
Das stattliche Höchhus an der Kreuzung Seestrasse-Oberwachtstrasse ist eines der ältesten Gebäude von Küsnacht. Die Bibliothek ist seit rund 45 Jahren im Höchhus untergebracht. Seither ist die Bevölkerung von Küsnacht stetig gewachsen. Auch die Anforderungen an eine Bibliothek haben sich verändert. Um den Küsnachterinnen und Küsnachtern ein zeitgemässes und vielfältiges Angebot bieten zu können, möchte der Gemeinderat das Höchhus mit der Bibliothek sanieren und umbauen.
Vergrösserung der Bibliotheksfläche
Das Bauprojekt sieht eine Vergrösserung der Bibliotheksfläche vor. Dafür wird neu das bisher ungenutzte Dachgeschoss in die Flächenplanung miteinbezogen. Das Lesezimmer soll künftig ein Bestandteil der Bibliothek sein, jedoch gleichzeitig Lern- und Arbeitszwecken dienen. Die Galerie steht wie bis anhin für Kunstausstellungen, zusätzlich für vereinzelte Veranstaltungen der Bibliothek zur Verfügung. Nebst der Erweiterung der Bibliothek sieht das vorliegende Projekt die notwendigen haustechnischen und energetischen Sanierungen vor, unter Berücksichtigung der Anforderungen an den Brandschutz, die Behindertengerechtigkeit und den Denkmalschutz.
Die Gesamtkosten der Sanierung betragen Fr. 3´261´600.– inkl. MWST, zuzüglich dem von der Liegenschaftenkommission bereits bewilligten Projektierungskredit von Fr. 87´900.–. Der wertvermehrende Anteil daran beläuft sich auf rund Fr. 550'000.–. Bei den restlichen Aufwendungen handelt es sich um werterhaltende Kosten, welche bei einer Sanierung ohnehin anfallen würden.
«Dem Gemeinderat ist es wichtig, der Bevölkerung auch während der Sanierung den Zugang zur Bibliothek zu gewährleisten. Deswegen ist für diese Zeit ein Provisorium vorgesehen», so Adrian von Burg, Gemeinderat und Vorsteher Liegenschaften.
Übertragung an die Gemeinde Küsnacht
Das Grundstück, auf welchem das Höchhus steht, gehört dem Kanton. Das Höchhus selbst steht im Eigentum der Stiftung Höchhus, welche ein bis ins Jahr 2072 dauerndes, unentgeltliches Baurecht am Grundstück besitzt.
Bis anhin hat die Stiftung das Höchhus renoviert, erhalten und der Gemeinde vermietet. Nun verfügt die Stiftung nicht mehr über genügend flüssige Mittel, um die anstehende Sanierung und den Umbau zu finanzieren. Daher ist geplant, dass sich die Stiftung auflöst und das Baurecht sowie das verbleibende Vermögen von Fr. 600'000.– der Gemeinde Küsnacht unentgeltlich überträgt.
Damit sind die geplanten Investitionen der Gemeinde ins Höchhus längerfristig gesichert. «Dank der Übertragung darf die Gemeinde ein weiteres historisches Gebäude zu ihrem Portfolio zählen», so der Vorsteher Liegenschaften.