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Küsnacht
25.11.2022

Weihnachtsmärkte ohne Bargeld

Vielleicht muss man schnell Bargeld am Geldautomaten holen, damit man das Ergatterte bezahlen kann. Bild: Goldküste24
Wie soll man denn das kleine handgemachte Geschenk am Stand eines regionalen Weihnachtsmarktes bezahlen – per Twint, mit der Kreditkarte oder bar?

Im modernen digitalen Alltag sind Twint und Kreditkarten längst Gewohnheit. Doch an einem Weihnachtsmarkt kann man überrascht werden und muss vielleicht noch schnell einen Geldautomaten aufsuchen. Viele Marktfahrer haben sich jedoch an die Situation angepasst und bieten meist alle Zahlungsmöglichkeiten an.

Wie die Zürichsee-Zeitung berichtet, ist auf dem Zürcher Sechseläutenplatz und auch auf dem Berner Sternenmarkt besonders seit Corona «cashless only» angesagt. Cashless ist nichts anderes als eine bargeldlose Bezahlung. Doch die lokalen Märkte am Zürichsee sind noch zurückhaltender. Das gute alte «Kässeli» hält sich sicher zur Freude vieler noch recht hartnäckig.

Die Marktfahrer bieten «alle Zahlungsmittel der Welt» an, wie es ein Marktfahrer belustigt sagt. Neben der Kartenzahlung und Twint gehört auch die Bargeldbezahlung weiterhin dazu.

Nur noch elektronische Bezahlung ist keine Option. Auf dem Land wird eindeutig mehr mit der Karte bezahlt als in der Stadt. In Küsnacht ist das Verhältnis zwischen virtuellem und physichen Geld relativ ausgeglichen. Es ist jedoch auch eine Generationenfrage. Ältere Menschen mögen nach wie vor lieber mit Bargeld bezahlen. Es wäre schade, wenn sie wegen digitaler Bezahlmethoden vom besinnlichen Adventseinkauf ausgeschlossen würden.

Gebühren sind vielen nicht bewusst

Für Hobby-Marktfahrer lohnt es sich schlichtweg nicht, vor allem wenn sie nur einmal im Jahr ihre Waren verkaufen, eine Kartenzahlung anzubieten, weil bei jeder Transaktion eine entsprechende Gebühr bezahlt werden muss. Das Kartengerät an sich kostet schon ca. CHF 60.00.

Vielen Besuchenden ist es gar nicht bewusst, dass die Gebühren für die Verkaufenden einen Verlust bedeuten. Grössere Geschäfte berücksichtigen die Gebühren in ihrer Preisbildung.

«Cashless only» scheint für Regionalmärkte nicht in Frage zu kommen. Meist bieten nur die Hälfte der Marktfahrenden digitale Zahlungsmöglichkeiten an. Fakt ist, dass seit der Corona-Pandemie mehr Menschen bargeldlos bezahlen möchten.

Patricia Rutz/Goldküste24