Wie die Zürichsee-Zeitung berichtet, resultieren aus allen Verkäufen im Dorf Stäfa zusammen rund 21 Millionen Franken.
Da die Gemeinde an das Steuergeheimnis gebunden ist, darf sie keine Namen nennen. Bekannt ist, dass der Ehemann, Erwin Bach, von Tina Turner Ende 2021 das Landgut Steinfels von 24'500 Quadratmetern direkt am See kaufte. Das Grundstück umfasst zehn Gebäude, Swimming-Pool, Bootssteg und sogar einen Teich und Bach. Der Wert wurde von der «Handelszeitung» damals auf 70 Millionen geschätzt.
Keine Schwankung – ein Ausreisser
Die Grundstückgewinnsteuer floss dieses Jahr in die Gemeindekasse. Doch das Geld kommt nicht vom berühmten Paar selbst, sondern vom früheren Eigentümer. Er verkaufte die Liegenschaft an Turners.
Wie hoch die Summe tatsächlich ist, hängt unter anderem davon ab, zu welchem Preis der Landsitz gekauft und zu welchem wieder verkauft wurde.
Die Grundstückgewinnsteuern von 2022 sind keine Schwankung mehr, es ist vielmehr ein Ausreisser. Lagen doch die Grundstückgewinnsteuern mehr oder weniger in den den letzten Jahren immer um die sechs Millionen Franken. Die Gemeinde geht jedoch davon aus, dass sich die Grundstückgewinnsteuer künftig um die 10 Millionen einpendelt, da sie in den letzten drei Jahren allmählich auf 10,7 stieg. So ein Landgut, wie es Turner erwarb, steht nicht alle Tage zum Verkauf.
Lichter für Küsnacht
Es ist ein rekordhoher Einmaleffekt, doch erachtet der Gemeinderat eine Steuersenkung für die kommenden Jahre als tragbar. Die Gemeinde Stäfa hat eine gute Finanzlage, und die nächsten grösseren Projekte werden erst ab 2027 realisiert. Die Gemeinden im Kanton Zürich dürfen alle Einnahmen aus der Grundstückgewinnsteuer behalten.
Die Gemeinde Küsnacht, wo Tina Turner noch wohnt, muss die Steuererträge von ihr zu einem guten Teil in den kantonalen Finanzausgleich abliefern.
Küsnacht bleibt als Gemeinde der Wohnort des weltbekannten Stars. Zudem hat Turner vor einigen Jahren eine Weihnachtsbeleuchtung der Gemeinde geschenkt. Stäfa hätte von Weihnachtslichtern nicht viel, denn aufgrund des Strommangels hat sie die Weihnachtsbeleuchtung eingeschränkt und kann mehr mit dem Geld der Steuern etwas anfangen.