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10.07.2023
10.07.2023 14:22 Uhr

Gewässer-Biodiversität fördern

Der Rohrbach in Egg wurde aufgewertet und präsentiert sich heute vielfältig und naturnah. Bild: AWEL
Der Kanton Zürich unterstützt ökologische Aufwertungsmassnahmen an öffentlichen Gewässern im Zuständigkeitsbereich der Gemeinden neu mit bis zu fünf Millionen Franken jährlich.

Durch das Förderprogramm «Vielfältige Zürcher Gewässer» können interessierte Gemeinden und Private für eigene Vorhaben einen Antrag auf finanzielle Unterstützung einreichen.

Pilotphase läuft seit 2022

Das Förderprogramm «Vielfältige Zürcher Gewässer» ist Teil des Gegenvorschlags zur Volksinitiative «Rettet die Zürcher Natur», den der Zürcher Kantonsrat im November 2020 angenommen hat. Das Programm zielt primär auf Massnahmen, für die es keine andere öffentliche Finanzierungsquelle von Bund und/oder Kanton gibt.

Seit 2022 läuft die Pilotphase, in der die organisatorischen Strukturen aufgebaut und die vorgesehenen Fondsgelder schrittweise aufgestockt werden. Seit dem 1. Juli 2023 ist nun auch der Neuerlass der Natur- und Heimatschutzfondsverordnung (NHFV) in Kraft, welche genauer regelt, für welche Massnahmen Beiträge ausbezahlt werden können. Die Gelder stammen aus dem Natur- und Heimatschutzfonds.

Gemeinden und Private können Unterstützung beantragen

Beitragsberechtigt sind gemäss Mitteilung des Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) Gemeinden und Private: Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer, Landwirtinnen und Landwirte, Holzkorporationen, Interessensgemeinschaften, Vereine, Stiftungen, KMU, Pächterinnen und Pächter.

Die finanzielle Unterstützung kann für fünf verschiedene Subventionsbereiche beantragt werden. Am Rohrbach in Egg ZH beispielsweise wurden Hartverbauungen entfernt und damit die gewässereigene Entwicklung initialisiert. Neue Strukturen wie Stein- oder Asthaufen erhöhen dort das Lebensraumangebot für Kleintiere.

Der Walenbach bei Pfäffikon ist eingebettet in eine natürliche Tobellandschaft. Bild: AWEL

Das Förderprogramm

Das Programm «Vielfältige Zürcher Gewässer» ist Teil des Gegenvorschlags zur Volksinitiative «Rettet die Zürcher Natur» (Natur-Initiative), den der Zürcher Kantonsrat im November 2020 angenommen hat. Mit dessen Inkrafttreten werden die Gesamteinlagen im Natur- und Heimatschutzfonds (NHF) erhöht. Neu stehen jährlich bis zu fünf Millionen Franken für die Förderung der Biodiversität im Bereich von öffentlichen Gewässern zur Verfügung.

Das neue Förderprogramm unterstützt ökologische Aufwertungsmassnahmen an öffentlichen Oberflächengewässern in Zuständigkeit der Gemeinden im Kanton Zürich. Dabei zielt es primär auf Massnahmen im Rahmen des laufenden Unterhalts und ergänzt die kommunale Gewässerrevitalisierung. Ebenfalls angesprochen sind Private, die Gewässer auf ihrem Grundeigentum oder Pachtland ökologisch aufwerten und langfristig ökologisch pflegen wollen.

Die finanzielle Unterstützung erstreckt sich auf fünf Massnahmenbereiche, die sich gegenseitig positiv beeinflussen:

  • Schaffung, Erhaltung, Gestaltung oder Pflege von Strukturen
  • Aufwertung von Gewässerlandschaften
  • Besonders ökologischer Unterhalt und besonders ökologische Pflege
  • Fachplanungen
  • Weiterbildungen und Öffentlichkeitsarbeit

Weitere Infos: www.zh.ch

PD/Zürioberland24 / Goldküste24