An der Gemeindeversammlung wurden fünf Geschäfte behandelt. Geplant waren eigentlich sechs. Doch die Anfrage gemäss Gemeindegesetz von Martin Heusser und Mario Weber zur Bafu-Beschwerde gegen das Bauprojekt Hueb 3 wird auf die Juni-Gemeindeversammlung verschoben.
Insgesamt wurden im Gemeindesaal 213 Stimmberechtigte gezählt, was bei insgesamt 5'828 Stimmberechtigten 3.6 % entspricht.
Schichtbetrieb nein – und dann doch ja
Im ersten Geschäft ging es um die Teilrevision der Nutzungsplanung «Arbeitsplatzgebiet Eichtal». Mit der Teilrevision soll die Bau- und Zonenordnung der übergeordneten Richtplanung entsprechend angepasst werden. Gemeinderat Thomas Wirth erklärte den Anwesenden die geplanten Änderungen.
Zu reden gaben neben Fragen zum Schutz der Natur vor allem die geplante Aufnahme von Schichtbetrieb. Ein Anstösser brachte seine Sorgen zum Ausdruck, dass es mit einem Schichtbetrieb mit der Ruhe vorbei sei. Auch die Anpassung der Lärmschutzgrenze um 5 Dezibel war dem Herrn ein Dorn im Auge. Man sei ja heute schon davon betroffen, weil sich einige Betriebe nicht an die Nachtruhe halten würden. Er stellte den Antrag, die Möglichkeit von Schichtbetrieb wieder aus der revidierten Nutzungsplanung herauszustreichen.
Eine andere Bürgerin sprach sich hingegen für den Schichtbetrieb aus. Es sei wichtig, dass Hombrechtikon produzierende Betriebe habe. Gemeinderat Wirth erklärte, dass die Lärmschutzbestimmungen auch am Wochenende und in der Nacht gelten und eingehalten werden müssen.
Der Antrag wurde mit nur 1 Stimme Unterschied (91 Ja gegenüber 90 Nein) angenommen. Das Geschäft wurde anschliessend mit grossem Mehr angenommen. Doch das sollte nicht das Endergebnis sein.
Nicht Stimmberechtigte im Saal
Im Verlauf des Abends stellte sich heraus, dass sich zwei Personen im Saal befanden, die nicht stimmberechtigt sind. Gemeindepräsident Rainer Odermatt bat sie auf die Tribüne und liess anschliessend die Abstimmung wiederholen. Davor konnte man sich noch einmal zur Vorlage äussern, was eine Dame nutzte. Sie setzte die 5 Dezibel Unterschied ins Verhältnis: 50 Dezibel sei die normale Unterhaltungssprache, 40 Dezibel sei Flüstern. Ob man dann in der Konsequenz auch auf den Winterdienst in aller Herrgottsfrüh verzichte, weil das Lärm mache. Das solle man doch bitte bedenken.
Das Argument schien Wirkung zu zeigen. Im zweiten Anlauf wurde wurde das Streichen des Schichtbetriebs mit 108 Nein zu 80 Ja-Stimmen deutlich abgelehnt. Die Vorlage selbst wurde erneut deutlich angenommen.