Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken Magazin Agenda
Hombrechtikon
22.12.2024
22.12.2024 09:25 Uhr

Abstimmung über Asylpavillon ist abgesagt

Bild: www.hombrechtikon.ch
Die Urnenabstimmung vom 9. Februar 2025 über den Kredit von 5,65 Mio. Franken für die Erstellung eines Pavillons als Asylunterkunft in Feldbach wird nicht durchgeführt. Auch die dazu geplanten Infoveranstaltungen des Gemeinderats werden bis auf Weiteres verschoben. Die neu gegründete IG «Zukunft Hombi» freut's.

Am 9. Februar 2025 sollte die Urnenabstimmung über den Kredit von Fr. 5'650'000 inkl. MWST für die Erstellung eines Pavillons als Asylunterkunft in Feldbach stattfinden. Doch nun hat der Gemeinderat diese Abstimmung sowie die geplanten Informationsveranstaltungen zu dem Projekt abgesagt. «Der Gemeinderat hat beschlossen, die Abstimmung und die beiden Informationsveranstaltungen abzusagen, um Raum für vertiefte Klärungen und mehr Mitwirkung zu schaffen», schreibt der Gemeinderat in seiner Mitteilung.

Einbezug der Bevölkerung

Mit dieser Verschiebung sollen offene Fragen beantwortet, die zentralen Aspekte des Projekts genauer erläutert und die Beteiligung der Bevölkerung intensiviert werden, heisst es in der Mitteilung weiter. Der Gemeinderat sei überzeugt, dass dieser zusätzliche Austausch eine fundierte Entscheidungsfindung und eine breitere Akzeptanz fördern werde.

Die neuen Termine für die Abstimmung, Informationsveranstaltungen und zum weiteren Vorgehen werden zu gegebener Zeit bekanntgegeben, teilt der Gemeinderat weiter mit.

Gemeinderat zeigt Einsicht

An der Gemeindeversammlung vom 11. Dezember 2024 stellte ein Stimmbürger im Zusammenhang mit dem Budget den Antrag, in einer ersten Phase für das Jahr 2025 lediglich 2,5 Mio. Franken anstatt 5,65 Mio. Franken für die Unterbringung von Geflüchteten freizugeben. Gleichzeitig informierte der Stimmberechtigte über den Alternativ-Vorschlag der neu gegründeten IG «Zukunft Hombi», die auf der Grundlage eines 3-Phasen-Plans u.a. Temporärbauten in Zentrumsnähe vorsieht. Der Antrag zur Deckelung bei 2,5 Mio. Franken wurde deutlich angenommen (wir berichteten).

«Nun bekommt Hombrechtikon die nötige Zeit, um sinnvolle Alternativen zu prüfen.»
Martin A. Messner, Sprecher der IG «Zukunft Hombi»

Erster Erfolg der IG Zukunft Hombi

Nach Meinung des Antragstellers und vieler anderer sollte die Urnenabstimmung vom 9. Februar 2025 damit vom Tisch sein. Doch das sah der Gemeinderat anders. Der für das Projekt zuständige Gemeinderat, Thomas Wirth, sagte nach der Abstimmung, dass der Entscheid keine Rolle spiele und die Urnenabstimmung unabhängig davon stattfinden werde. Diese Aussage sorgte für rote Köpfe, und die IG «Zukunft Hombi» zeigte sich äusserst irritiert über diese Aussage. In einer Medienmitteilung vom 12. Dezember 2024 schrieb die IG: «Diese ablehnende Haltung gegenüber dem Souverän irritiert uns zutiefst. Die Bürgerinnen und Bürger werden nicht ernst genommen.»

Dass der Gemeinderat jetzt Einsicht zeigt, freut die IG «Zukunft Hombi». Martin A. Messner, Sprecher der IG, sagt dazu: «Nun bekommt Hombrechtikon die nötige Zeit, um sinnvolle Alternativen zu prüfen. Wir reichen den Gemeindebehörden weiterhin die Hände, um gemeinsam eine nachhaltige und zielgerichtete Lösung für die Unterbringung, Betreuung und Integration von Menschen in Not in unserer Gemeinde zu finden.»

Barbara Tudor